dal sito: http://www.tz-online.de/tzheute/art1061,159482.html?fCMS=86493dff057b19bab5fa37cd0a8089ff Die Ferien-Opfer Gente senza scrupoli abbandona gli animali - Rifugio strapieno Cani che si lamentano scondinzolando, ai quali passano vicini camion enormi, perché i loro padroni li hanno legati all'uscita dell'autostrada. SIMONE HERZNER Die Ferien-Opfer Gewissenlose Zeitgenossen setzen ihre Tiere einfach aus – Tierheim überfüllt Kläglich winselnde Hunde, an denen Tonnen schwere Lkw vorbei donnern, weil Herrchen oder Frauchen sie an einer Autobahnausfahrt angebunden haben. Kätzchen, die während des Familienurlaubs einfach ihrem Schicksal überlassen werden. Und unzählige Meerschweinchen, Hasen und Hamster, die in Pappkartons jämmerlich auf dem heißen Asphalt deutscher Raststätten verenden. Zur Ferienzeit ist das leider die bittere Realität für tausende Haustiere. Deswegen ist das Münchner Tierheim zurzeit voll bis unters Dach. Wo sonst 600 bis 650 Tiere auf neue Besitzer warten, sind es im Moment zwischen 750 und 800. „Ein Plus von mindestens 100 Tieren ist im Sommer leider normal“, bestätigt Angelika Kretschmer von der Tierheimleitung. „Die ersten Ferienopfer kommen schon Anfang Juli, wenn in Norddeutschland die Ferien beginnen.“ Kurz vor der Grenze wird das arme Hunderl einfach ausgesetzt und landet – wenn es Glück hat – in der Riemer Straße 270. „Bevor wir Fundtiere weiter vermitteln, behalten wir sie zwei Wochen hier, falls sich der Besitzer meldet“, so Kretschmer. Ausgesetzte Tiere haben meist keine Tätowierung und keinen Chip, sodass die Besitzer nicht ermittelt werden können. „Bei uns wird ihnen dann ein Chip implantiert, und sie bekommen eine KomplettImpfung und eine Wurmkur.“ Pro Hund kostet das mindestens 100 Euro. Aber Angelika Kretschmer geht es nicht ums Geld, sondern um das unsägliche Leid der Tiere. „Wenn die Leute genug Geld für einen Urlaub haben, dann müssten doch 200 Euro für eine Tierpension drin sein!“ Die Tierfreundin hat selbst zwei Hunde und kann nicht verstehen, dass manche Leute ihre Haustiere einfach so „entsorgen“. „Und wenn, dann sollen sie die Tiere zumindest bei uns abgeben“, so Kretschmer. „Keine Angst, unsere Mitarbeiter stellen keine unangenehmen Fragen. Aber den meisten ist das trotzdem zu peinlich!“ Feigheit, die teuer zu stehen kommen kann. Denn das Aussetzen von Haustieren ist kein Kavaliersdelikt. Juristisch fällt es unter den Tatbestand der Tierquälerei und wird mit Höchststrafen bis zu drei Jahren Gefängnis und bis zu 25 000 Euro Geldbuße geahndet. Dabei müsste es soweit gar nicht kommen. Angelika Kretschmers Appell: „Bevor Sie sich ein Tier anschaffen, machen Sie sich bitte die große Verantwortung bewusst, die Sie für dieses Lebewesen übernehmen.“ SIMONE HERZNER |
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